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Die Entstehung von Alzheimer steht im Zusammenhang mit Stoffwechsel und Lebensstil

Die Entstehung Alzheimer-Krankheit könnte mit einer Stoffwechselstörung zusammenhängen und zumindest teilweise durch modifizierbare Lebensstilfaktoren beeinflusst werden, so eine neue medizinische Studie, unter dem leitenden Studienautor Benjamin Bikman, Ph.D., von der Brigham Young University, die im Januar 2021 im Journal of Alzheimer Association veröffentlicht wurde.

Ein Großteil der Alzheimer-Forschung hat sich bisher auf die Ablagerung von Beta-Amyloid-Plaques im Gehirn konzentriert, aber einige Forscher glauben nun, dass diese Plaques lediglich ein Symptom und nicht die Ursache der Krankheit sind.

Alzheimer wird zunehmend als Insulinresistenz des Gehirns oder Typ-3-Diabetes bezeichnet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es wahrscheinlich einen Lebensstil-Ursprung der Krankheit gibt, zumindest zu einem gewissen Grad. Metabolische Dysfunktion (Stoffwechselstörung) stört die Fähigkeit des Körpers, Nahrung in Energie umzuwandeln und Abfallprodukte effektiv loszuwerden. Es ist bekannt, dass sie zur Entwicklung zahlreicher Krankheiten wie Typ-2-Diabetes beiträgt.

Das Forscherteam führte eine Post-Mortem-Studie an den Gehirnen ehemaliger Alzheimer-Patienten durch. Sie fanden weit verbreitete Hinweise auf einen gestörten Glukosestoffwechsel, was auf ein grundlegendes genetisches Defizit in der Fähigkeit des Gehirns, Glukose zu nutzen, hinweist. Das Gehirn bezieht einen Teil seines Treibstoffs aus Glukose oder Ketonen, wenn es also keine Glukose verwenden kann, braucht es Ketone. Aber die typische kohlenhydratreiche westliche Ernährung stört den Zugang des Gehirns zu diesem Brennstoff.

Die Unfähigkeit, Glukose zu verwenden, erhöht den Wert der Ketone. Da die durchschnittliche Person jedoch so häufig insulinspendende Lebensmittel isst, stehen dem Gehirn in der Regel nur selten bis gar keine Ketone zur Verfügung. Die Forscher betrachten diese Ergebnisse als ein Problem, welches wir Menschen geschaffen haben und zunehmend verschlimmern. Behandlungen mit Ketonen könnten somit den Gehirnstoffwechsel unterstützen und den kognitiven Verfall im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit verlangsamen.

Andere Studien haben ähnliche Verbindungen zwischen der Alzheimer-Krankheit und dem Lebensstil gefunden. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2020 fand zum Beispiel heraus, dass fünf Schlüsselfaktoren das Alzheimer-Risiko senken: körperliche Aktivität, Verzicht auf Nikotin (Tabak), leichter bis mäßiger Alkoholkonsum, eine ausgewogene Ernährung und kognitive Aktivitäten.

Hier geht es zu Studie.

Quelle: doctaris.com