Stoffwechsel Optimierung
Energiegewinnung aus Zucker oder Fett - das ist entscheidend
Stoffwechsel beschreibt die Gesamtheit aller biochemischen Reaktionen, die in unserem Körper – genauer in unseren Zellen – ablaufen.Die Makronährstoffe Kohlenhydrate (Zucker), Fett und Proteine, die wir mit unserer Nahrung aufnehmen, werden dabei „verstoffwechselt“, also in eine Form gebracht, die die Zellen nutzen können, zum Beispiel als Bausteine neuer Zellen oder als Kraftquellen für das Bewegen von Muskeln. Der Sauerstoff, den wir mit der Luft einatmen spielt dabei eine zentrale Rolle. Mikronährstoffen wie Vitamine und Spurenelemente etc. unterstützen diesen Prozess in einem komplexen Transport- und Funktionssystem. Ein gesunder und gut funktionierender Stoffwechsel nutzt als Energiequelle in erster Linie Fett und erst in zweiter Linie Zucker.
Video: Was ist Stoffwechsel?
Video: Gestörter Stoffwechsel
Video: Stoffwechsel und IHHT
Video: Ruhe Stoffwechsel Messung
Video: Belastungs Stoffwechsel Messung
Zuckerstoffwechsel vs Fettstoffwechsel
Der Körper kennt im Wesentlichen nur zwei Brennstoffquellen. Entweder er gewinnt seine Energie aus Zucker (Kohlenhydrate) oder aus Fett. Das Gehirn dagegen kann im Grunde nur Zucker verarbeiten. (Unter bestimmten Umständen auch Ketone, die die Leber im Mangelzustand an Kohlenhydraten produziert um die Energieversorgung des Gehirns sicher zu stellen.)
Zucker kann sehr schnell verbrannt werden und die benötigte Energie mehr oder weniger sofort bereitstellen., Allerdings ist die Ausbeute sehr ineffizient mit nur 2 ATP pro Mol. Fett dagegen kann bis zu 130 ATP pro Mol liefern, aber die Energiebereitstellung erfolgt nur langsam.
Bei beiden Vorgängen wird auch noch Sauerstoff benötigt. Nur kurzfristig kann Zucker auch anaerob (ohne Sauerstoff) Energie liefern. Bei Zucker werden 6 Moleküle Sauerstoff, bei Fett 23 Moleküle benötigt. Also wird fast 4 mal soviel Sauerstoff für die Fettverbrennung benötigt! Liegt wenig Sauerstoff im Blut vor, dann präferiert der Körper also folgerichtig die Verbrennung von Kohlenhydraten – auch , weil er gar keine andere Wahl hat. Mit anderen Worten: Wer zu wenig Sauerstoff aufnimmt, kann gar kein Depotfett verbrennen, sogar wenn er sich kohlenhydratarm ernährt.
Stoffwechselstörungen
Werden die mit unserer Nahrung zugeführten Stoffe im Körper nicht so verarbeitet wie es sein sollte, kommt es zu Stoffwechselstörungen. Findet die Energiegewinnung etwa zu einem großen Anteil aus den Kohlenhydraten statt, besteht die Gefahr das Fett eingelagert wird und eine Gewichtszunahme erfolgt. Dauerhaft erhöht dies enorm das Risiko an Diabetes Mellitus (Typ2) zu erkranken. Die Ursachen für Stoffwechselstörungen sind hauptsächlich zu finden in der heutigen Art zu leben mit Stress, zu wenig Bewegung und ungesunder Ernährung.
Symptome von Stoffwechselstörungen:
- verminderte Leistungsfähigkeit in nahezu allen Bereichen
- Übergewicht & Abnehmblockaden
- Schlafstörungen
- Muskel- & Gelenkschmerzen
- Verdauungsprobleme
- Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten
- Schwitzen oder Frieren
- Nervosität, Gereiztheit und andere psychische Probleme
- Konzentrationsstörungen
Stoffwechsel GAU Diabetes Mellitus: Durch den ständigen Gebrauch von zu viel Zucker als primäre Energiequelle entwickeln die Zellen eine Insulinresistenz. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und hat die Aufgabe die Kohlenhydrate zur Verbrennung in die Zellen einzuschleusen. Kann das Insulin diese Aufgabe aufgrund der Resistenz nicht mehr erfüllen, reagiert die Bauchspeicheldrüse mit einer fortlaufend vermehrten Produktion, bis hin zur Erschöpfung. Dabei hat der hohe Insulinspiegel im Blut eine doppelt negative Auswirkung: es hemmt die normale Fettverbrennung und fördert massiv den Aufbau und die Einlagerung von Fett.
Maßnahmen zur Optimierung
Der erste Schritt zur Optimierung ist die Kenntnis über den Ist-Zustand des Stoffwechsels, das heißt wie gewinnt der Körper seine Energie und wie effizient erfolgt dies. Mit der Ruhe Stoffwechselmessung können wir ganz einfach feststellen, ob eine Störung vorliegt. Mit den ermittelten Daten können daraufhin dann gezielt geeignete Maßnahmen ergriffen werden für ein dauerhaft erfolgreiches Gewichts- und Stoffwechselmanagement. Diese können wie folgt aussehen:
- Ernährungsumstellung: die nahe liegendste Möglichkeit auf eine zu hohe Zuckerverbrennung zu reagieren ist natürlich die Zufuhr von Kohlenhydraten zu reduzieren. Online Ernährungsberatung bieten wir über unseren Partner LYKON an.
Sehr gute Ergebnisse werden z.B. mit einer ketogenen Ernährung erzielt. Dabei produziert die Leber im Zustand von Hunger und Insulinmangel kurzkettige Fettsäuren, sogenannte Ketonkörper, die sowohl im Herz und Skelettmuskulatur aber eben auch im Gehirn zu Energie umgewandelt werden können. Allerdings ist diese Form der Ernährung zu Recht umstritten, da sie nur sehr schwer umzusetzen ist (der Zustand der Ketose wird erst nach ca. 30 Tagen erreicht und schon eine einmalig zu hohe Kohlenhydratzufuhr kann diesen Prozess beenden) und es ratsam ist, die Umstellung ärztlich begleiten zu lassen um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Eine Alternative könnte aber auch Intervallfasten sein.
- Abnehmen/ Gewichtsreduktion: Viele Menschen, die abnehmen wollen, machen die niederschmetternde Erfahrung, dass es trotz Sport und bewusster Ernährung nicht zu dem gewünschten Gewichtsverlust kommt oder anfängliche Erfolge nicht gehalten werden können. Viele haben die Vorstellung vom Traumgewicht längst aufgegeben. Gelangt zu wenig Sauerstoff in die Zellen, kann gar keine Fettverbrennung stattfinden. Mit der richtigen Trainingsintensität kann die Sauerstoffaufnahme allerdings gut trainiert werden. Die Belastungs Stoffwechselmessung (Spiroergometrie) gibt Auskunft über die individuellen Trainingsbereiche und ist die Grundlage für eine optimale Trainingssteuerung um die gewünschten Trainingsergebnisse zu erreichen.
Weiterhin kann Stress das Abnehmen verhindern, da das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet wird, das ähnlich wie Insulin der Fettverbrennung entgegenwirkt und die Einlagerung in die Fettdepots fördert. Eine VNS Analyse gibt hier Aufschluss über Ihre individuelle Situation.
Auch sollte die Aufnahme von Umweltgiften weitestgehend vermieden werden oder gar eine Entgiftung gemacht werden, da abgelagerte Giftstoffe, (z.b. durch Rauchen, Alkohol, Glyphosat, Schwermetalle, etc.) in den Zellen die gewünschten Stoffwechselprozesse belasten können.
- Abnehmen/ Gewichtsreduktion: Viele Menschen, die abnehmen wollen, machen die niederschmetternde Erfahrung, dass es trotz Sport und bewusster Ernährung nicht zu dem gewünschten Gewichtsverlust kommt oder anfängliche Erfolge nicht gehalten werden können. Viele haben die Vorstellung vom Traumgewicht längst aufgegeben. Gelangt zu wenig Sauerstoff in die Zellen, kann gar keine Fettverbrennung stattfinden. Mit der richtigen Trainingsintensität kann die Sauerstoffaufnahme allerdings gut trainiert werden. Die Belastungs Stoffwechselmessung (Spiroergometrie) gibt Auskunft über die individuellen Trainingsbereiche und ist die Grundlage für eine optimale Trainingssteuerung um die gewünschten Trainingsergebnisse zu erreichen.
- Mitochondrien Funktion stärken: Grundlage für die Effizienz der Energiegewinnung ist die Menge und Qualität der Mitochondrien in den Zellen, da in ihnen die tatsächliche Energiegewinnung stattfindet. Mit dem IHHT Training können diese wieder fit gemacht und verjüngt werden. Zudem werden Prozesse für die Verbesserung der Sauerstoffzufuhr (durch Anstoss der Produktion von Erythropoetin) angestossen und der Abnehmvorgang direkt unterstützt. Ausserdem kann es als ideale Alternative für Personen dienen, die aufgrund Ihres Gesundheitszustands nicht mobil genug sind um ausreichend Bewegung oder Sport zu betreiben, es einem vollwertigen Training gleich kommt.
Zuletzt sollte noch auf die ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mikronährstoffen geachtet werden. Mängel können zu Störungen an verschieden Stellen im komplexen System der Stoffwechselprozesse führen. Wir empfehlen allerdings bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nicht einfach nur nach Verdacht vorzugehen, sondern eventuelle Mängel zuerst mit Hilfe von Nährstofftests sichtbar zu machen. Dies erhöht die Effizienz durch die Möglichkeit einer exakte individuellen Dosierung und verhindert unnötige finanzielle Ausgaben.
PhysioHub bietet die Stoffwechsel Messungen im Rahmen einer Beratung als Selbstzahler Dienstleistung an. Dies ist nicht als Ersatz für eine ärztliche Betreuung zu verstehen und es erfolgt auch keine Therapie oder Behandlung durch PhysioHub. Sie erhalten jedoch das Ergebnis Ihrer Messung als Ausdruck und können diesen z.B. Ihrem Arzt zur Kenntnisnahme vorlegen. Gerne kann dieser uns hierzu auch für Nachfragen kontaktieren, sofern Sie uns hierzu Ihr Einverständnis gegeben haben.
Ruhe- & Belastungs- Stoffwechsel
Ruhe Messung
Die Messung wird so durchgeführt, wie die meisten Menschen den größten Teil des Tages verbringen. In einer bequemen Sitzposition und nicht beim Sport. Es wird entspannt einige Minuten über ein spezielles Mundstück geatmet. Eine spezielle Software wertet die Messdaten aus und macht den individuellen Stoffwechsel anschaulich. Es wird gezeigt ob derzeit Körperfett ab- oder aufgebaut wird sowie die Stoffwechsel Leistungsfähigkeit. Auch lässt sich erkennen wieviel Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft zu den Zellen vordringt.
Folgende Werte liefert die Auswertung:
- Stoffwechsel Index: Gesamt Bewertungs Skala von 0 bis 10
- Stoffwechselleistung: Effizienz des Stoffwechsels
- tatsächlicher (Ruhe) Grundumsatz vs theoretischer (Ruhe) GU
- Zuckerverbrennung: & Fettverbrennung: jeweiliger Anteil an der Energiegewinnung
- Sauerstoffaufnahme: wieviel Sauerstoff kommt in den Zellen an
- Kohlendioxidabgabe
- Respirationquotient: Verhältnis abgeatmetes CO2 zu aufgenommener O2
- Atemminutenvolumen
- Atemfrequenz & Atemzugvolumen
Belastungs Messung
Bei der Belastungsmessung wird untersucht, wie sich das Brennstoffprofil mit zunehmenden Puls und Atemvolumen unter steigender Belastung verändert. Dadurch kann sehr gut der Fitnessstand und indirekt auch der gesundheitliche Zustand ermittelt werden. Verbesserungen durch Training oder Behandlungen können sichtbar gemacht werden und es besteht eine fundierte Basis für die Erstellung eines Trainingsplans. Ambitionierte und Leistungssportler können damit auch ihre Wettkampfvorbereitung steuern.
Folgende Werte liefert die Auswertung:
- Fitness Index: Gesamt Bewertungs Skala von 0 bis 10 in Relation zu den Normwerten der Geschlechts- und Altersgruppe nach Vorgaben des American College of Sports Medicine
- Die Ventilatorischen Schwellen OFP (Optimaler Fettverbrennungs Puls) und HIP (Hoch Intensitäts Puls: ausschliessliche Zuckerverstoffwechselung)
- Die Trainingsmethodischen Bereiche Regeneration, Grundlagenausdauer 1 & 2, Entwicklung und Spitzenbereich in Abhängigkeit von OFP & HIP
- Erholungspuls: Absinken der Herzfrequenz nach Belastung als Trainingszustands Marker
- Intensitätsempfehlung für Krafttraining
- 12 wöchiger Trainingsplan
Kontraindikationen
- Systemische oder kardiale Infektion
- Bekannte Angina pectoris oder Myokardinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Hoher Blutdruck
- Thrombosen oder Lungenembolie
- Immobilität
Wissenschaft / Studien
2021, Birgitta W. van der Kolk, Sina Saari, Alen Lovric, Adil Mardinoglu, Paivi Pajukanta, Kirsi H. Pietilainen, Molecular pathways behind acquired obesity: Adipose tissue and skeletal muscle multiomics in monozygotic twin pairs discordant for BMI
2020, Erin R. Saito, Justin B. Miller, Oscar Harari, Carlos Cruchaga, Kathie A.Mihindukulasuriya, John S. K. Kauwe, Benjamin T. Bikman; Alzheimer’s disease alters oligodendrocytic glycolytic and ketolytic gene expression
2020, Megan M. Knuth, Debabrata Mahapatra, Dereje Jima, Debin Wan, Bruce D. Hammock, Mac Law & Seth W. Kullman, Vitamin D deficiency serves as a precursor to stunted growth and central adiposity in zebrafish
- 2015, Jeff S. Voleka, Daniel J. Freidenreich, Catherine Saenza, Laura J. Kuncesa, Brent, C. Creightona, Jenna M. Bartleya, Patrick M. Davitta, Colleen X. Munoza, Jeffrey M. Andersona, Carl M. Maresha, Elaine C. Leea, Mark D. Schuenkec, Giselle Aernia, William J. Kraemera, Stephen D. Phinney, Metabolic characteristics of keto-adapted ultra-endurance runners
- 2009, Mariam Louis, Naresh M. Punjabi, Effects of acute intermittent hypoxia on glucose metabolism in awake healthy volunteers
weitere Studien sind zu finden unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed
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