Intermittierendes Hypoxie Hyperoxie Training (IHHT)
simuliertes Höhentraining zur Steigerung von Gesundheit, Vitalität und Wohlbefinden
Die positiven Effekte des Hypoxie Trainings, oder auch Höhentraining, sind im Leistungssport seit Jahrzenten bekannt und werden angewandt um Höchstleistungen zu erzielen. Zudem wird es seit einigen Jahren vermehrt erfolgreich zur Behandlung chronischer und degenerativer Erkrankungen , sowie als präventive Maßnahme eingesetzt.
Im Jahr 2019 wurde der Medizin-Nobelpreis an die drei Wissenschaftler William Kaelin, Gregg Semenza und Peter Ratcliffe verliehen. Sie haben molekulare Mechanismen entdeckt, die Zellen in die Lage versetzen, den Sauerstoffgehalt zu messen und zu erkennen, wann Anpassungsreaktionen notwendig werden.
Vor allem die Hypoxie trage dazu bei, dass positive Reaktionen stattfinden, die dem Körper dabei helfen alle Organe und Organsysteme mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Bereits in seiner Veröffentlichung im Jahr 2012 konnte Gregg Semenza den Einfluss der Hypoxie auf die Mitochondrienfunktion dokumentieren und aufzeigen, dass unter hypoxischen Bedingungen die Apoptose geschwächter Mitochondrien beschleunigt und gleichzeitig die Bildung neuer Mitochondrien angeregt wird. Mit dieser Erkenntnis haben sich die Möglichkeiten der Anwendung des Hypoxietrainings nun plötzlich drastisch erweitert und eine Vielzahl von Menschen mit chronischen und degenerativen Erkrankungen können auch davon profitieren um wieder mehr Lebensqualität zu erlangen oder diese präventiv zu erhalten.
Mitochondrien als Basis der Lebensenergie
Mitochondrien sind die Energieproduzenten unseres Körpers und kommen in nahezu jeder unserer ca. 80 Billionen Zellen vor aus denen wir bestehen. Sie bilden aus den angelieferten Nährstoffen mit Hilfe des Sauerstoffs den Treibstoff unseres Lebens, das Adenosintriphosphat (ATP). Von diesem Stoff sind wir abhängig, da ohne ATP keinerlei Stoffwechsel, Zellerneuerung, Verdauung oder Konzentration möglich wäre. Kein Muskel könnte sich bewegen.
Unser Körper muss jeden Tag etwa 1 kg ATP pro kg Körpergewicht produzieren, also im Schnitt irgendwo zwischen 60 und 80 kg. Um diese enorme Leistung erbringen zu können benötigt er viele, und vor allem gesunde Mitochondrien, da die individuelle Produktionsleistung natürlich auch von der Qualität der Mitochondrien abhängt: alte und geschädigte Mitochondrien nehmen in ihrer Leistungsfähigkeit stetig ab, worauf ein Grossteil der Alterungsprozesse zurück zu führen sind. Diejenigen Organe mit dem höchsten Energiebedarf besitzen auch die meisten Mitochondrien. Eine Nervenzelle besitzt z.B ca 10.000 Mitochondrien, eine Eizelle 100.000 und die Mitochondrien des Herzmuskels machen etwa 36% seines Gesamtgewichts aus. Weitere hohe Mengen kommen z.B. auch in Leber, Lunge und Darm vor.
Mit zunehmenden Alter, aber auch durch Stress, Umwelteinflüssen oder falscher Ernährung kommt es zu einer Schädigung unserer Mitochondrien, welche folglich nicht mehr genügend ATP produzieren können. Weitere Schadigungsursachen können z.B. Medikamente sein (Antibiotika, Säureblocker, Lipidsenker, Chemo- und Strahlentherapie, etc.), aber auch inadäquate Belastung, Infektionen, Diabetes mellitus, Entzündungen (z.B durch Rheuma oder Allergien), Überlastung der körpereigenen Entgiftungssysteme, Rauchen, etc.
Leider sind die Mitochondrien nicht sehr gut geschützt und deshalb sehr anfällig für Schädigungen. Ausserdem vermehren sich beschädigte Mitochondrien schneller (die zu reproduzierende DNA Kette ist beschädigt und damit kürzer) und deren Vermehrung behindert zusätzlich die Funktion der noch gesunden. Daraus ergibt sich ein sich selbst verstärkender Teufelskreis mit der Konsequenz des kontinuierlichen Fortschreitens von chronischen Erkrankungen.
Beispiele für chronisch- degenerative Erkrankungen mit Ursprung in den Mitochondrien sind: Allergien, Autoimmunerkrankungen, Asthma, Bluthochdruck, chronische Bronchitis, Infektanfälligkeit, Diabetes Typ II, Übergewicht, CFS (chronic fatigue syndrom), Burnout, Depressive Verstimmungen, Migräne, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, etc.
Video: Einführung Mitochondrien
Video: Erklärung der IHHT Methode
Video: Einführung IHHT
Video: Dr. Bortfeld, Therap. Anwendung IHHT
Video: Gesundheit & Forschung IHHT
Video: IHHT Zelltraining
Wirkprinzip des Intermittierenden Hypoxie Hyperoxie Trainings
Die Wirkung der Hypoxie ist viel umfassender als man noch vor ein paar Jahren annahm. Sie reicht weit über eine Steigerung der Energiegewinnung in den Zellen hinaus. Eine Vielzahl von gesundeitsfördernden Mechanismen werden angestossen, welche den Mitochondrien zur Selbstheilung und Regeneration verhelfen. Der Hypoxie Faktor HIF-1-alpha spielt dabei die zentrale Rolle. Sein Entdecker und Nobelpreisträger 2019, Professor Gregg Semenza, spricht von über 1000 Genen, die direkt oder indirekt von diesem beeinflusst werden. Er wird in jeder Zelle ständig produziert und wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist, sofort wieder abgebaut. Ist nicht genügend Sauerstoff vorhanden, leitet der HIF-1-alpha notwendige Anpassungsvorgänge der Zelle ein.
Einer davon ist die Verringerung der Anzahl der Mitochondrien (Autophagie) um den noch vorhandenen Sauerstoff effizient nutzen zu können. Beschädigte Mitochondrien bauen sich dabei durch den Stressreiz des Sauerstoffmangels schneller ab als gesunde, da sie nicht mehr so resistent sind. Wenn dann wieder genügend Sauerstoff zur Verfügung steht, vermehren sich die Mitochondrien wieder durch Zellteilung (Duplizierung) vornehmlich der gesunden Mitochondrien, da die Beschädigten ja zuvor bereits abgebaut wurden. Diesen genialen Mechanismus nutzt die IHHT primär mit dem Ziel der Verjüngung und Optimierung des Energieproduktionpotenzials in den Zellen.
Das Alter oder der gesundheitliche Zustand spielt bei der Anwendung keine Rolle, so dass auch Menschen mit chronischen Krankheiten die IHHT genauso für die Verbesserung ihres Wohlbefindens nutzen können. Das Training findet in der Regel in einer entspannten Liegeposition (mit oder ohne aktiviertem Massagesessel) statt, während abwechselnd in Intervallen (oder Trainingszyklen) sauerstoffreduzierte und sauerstoffangereicherte Luft über eine Maske geatmet wird. Obwohl das Training so entspannend ist, dass die meisten Patienten dabei tatsächlich sogar einschlafen, kommt der Trainingsreiz einem echten Training gleich, der zumindest mitochondrial so gar nicht zu erreichen wäre.
Effekte der IHHT
- Regeneration der Mitochondrien und mehr Zellenergie
- Steigerung der allgemeinen und körperlichen Leistungsfähigkeit
- verbesserte Sauerstoffaufnahme durch Bildung von Erythropoetin (EPO) und Vermehrung roter Blutkörperchen
- Stärkung des Immunsystems & Schutz vor oxidativen Stress
- erhöhte Stressresistenz
- verbesserter Fettstoffwechsel und Gewichtsreduktion (bis zu 80%)
- verringertes Hungergefühl durch Ausschüttung von Leptin
- Reduktion von Schmerzen und Entzündungen
- Verbesserter Zucker- und Insulinstoffwechsel
- Senkung des Blutdrucks
- Verbesserter Schlaf und Entspannung
- Bessere Durchblutung (bis zu 40%)
- Verbesserte Sauerstoffversorgung der Zellen
- Verbesserung der Regulationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems
- Verbesserte Konzentrationsfähigkeit & mentale Leistungsfähigkeit
- Verkürte Regenerationszeiten und schnellerer Laktatabbau
- Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems
- bis zu 70% erweiterte Kapillarisierung
- Biologische Verjüngung (Anti Aging)
- Synthese körpereigener Antioxidantien
PhysioHub bietet die IHHT als Training und Wellness Leistung im Rahmen einer Beratung als Selbstzahler Dienstleistung an. Dies ist nicht als Ersatz für eine ärztliche Betreuung zu verstehen und es erfolgt auch keine Therapie oder Behandlung durch PhysioHub. Speziell in Bezug auf relative Kontraindikationen kann die Anwendung ausschliesslich auf Anraten Ihres behandelnden Arztes erfolgen. Desweiteren ist der Kunde für die Beachtung der Kontraindikationen verantwortlich und sollte diese im Zweifelsfall ärztlich absichern lassen. Gerne kann Ihr Arzt uns hierzu auch kontaktieren.
- Alle Herz-Kreislauferkrankungen inkl. KHK und Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Lungenerkrankungen, speziell Asthma und COPD
- Long Covid
- Borreliose, Neurodegenerative Erkrankungen
- Stoffwechselstörungen und Übergewicht
- Psychovegetative Störzungen
- Chronische Erschöpfung (CFS)
- Burn-Out
- Schlafstörungen
- Durchblutungsstörungen
- Augenerkrankungen
- Schmerzen und chronische Entzündungen
- Sport und Trainingssteuerung
- Mitochondriale Dysfunktionen und Prophylaxe (z.b. Arteriosklerose, Morbus Parkinson, Alzheimer)
- Regeneration nach Traumen und Operationen
- Familienplanung bei unerfülltem Kinderwunsch
- 2021, Dr.med. Stephan Bortfeld, Chronische Borreliose: Diagnostik und ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten
- 2020, Scandinavian Journal of Public Health, Walter Kofler, Oleg S. Glazachev, Heidi Lyshol, Gunnar Tellnes, Is fighting against COVID-19 enough?
- 2018,Robert T. Mallet, Eugenia B. Manukhina, Steven Shea Ruelas, James L. Caffrey, H. Fred Downey, Cardioprotection by Intermittent Hypoxia Conditioning: Evidence, Mechanisms and Therapeutic Potential
- 2017, Oleg Glazachev | Phylipp Kopylov | Davide Susta | Elena Dudnik | Elena Zagaynaya, Adaptations following an intermittent hypoxia-hyperoxia training in coronary artery disease patients: a controlled study
- 2017, Tetiana V Serebrovska, Alla G Portnychenko, Tetiana I Drevytska, Vladimir I Portnichenko, Lei Xi, Egor Egorov, Anna V Gavalko, Svitlana Naskalova, Valentina Chizhova, Valeriy B Shatylo, Intermittent hypoxia training in prediabetes patients: Beneficial effects on glucose homeostasis, hypoxia tolerance and gene expression
- 2017, Urike Bayer, Rudolf Likar, Georg Pinter, Haro Stettner, Susanne Demschar, Brigitte Trummer, Stefan Neuwersch, Oleg Glazachev, Martin Burtscher, Intermittent hypoxic–hyperoxic training on cognitive performance in geriatric patients
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- 2016, Eugenia B Manukhina, H Fred Downey, Xiangrong Shi, Robert T Mallet, Intermittent hypoxia training protects cerebrovascular function in Alzheimer’s disease
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2009, Martin Burtscher, Hannes Gatterer, Christoph Szubski, Emanuela Pierantozzi, Martin Faulhaber, Effects of interval hypoxia on exercise tolerance: special focus on patients with CAD or COPD
- 1999, O V Aleksandrov, P V Struchkov, R S Vinitskaia, M A Tykotskaia, V M Polunova, O V Shcherbatykh, I L Zinova, E M Togoev,
- männlich, 48 Jahre, 175cm, 125kg, OSA, Hypertonus, metabolisches Syndrom, deutlich eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit
nach 12 x IHHT: keine RR-Medikamente mehr, 12 kg Gewichtsverlust
12 IHHT Sitzungen
nach 10 x IHHT plus Stoffwechselkur: HbA1c 9,5 und 8kg Gewichtsverlust, Insulingabe abgesetzt
nach 12 x IHHT und 3 monate nach ende der letzten Sitzung; immer noch Raucher
Kontraindikationen:
- Akute Kopfschmerzen, nicht aber chronische
- Akute Infekte, Fieber
- bestehender Herzinfarkt
- bestehende Lungenembolie
- Hypoxieunverträglichkeit (sehr selten)
- bekannte Thalassämie (Sichelzellenanämie)
- bekannte Polyzithämia Vera
Relative Kontraindikationen (aufgrund zu geringer Studienlage):
- Endstadium eines chronischen Leidens wie Carcinome, Herzinsuffizienz NYHA 3-4
- Schwangerschaft (erstes Trimester)
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